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Polar Circle Trail (auch Arctic Circle Trail), Grönland

Sommer 2005

Startpunkt:

Kellyville (Kangerlussuaq, Kalaallit Nunaat, Denmark), 24.08.2005


Endpunkt:

Sisimiut (Kalaallit Nunaat, Denmark) 01.09.2005

 

Distanz:

150 km

 

Kurzbeschreibung:

 

 

Wer erwartet, hier in Grönland den klassischen nordischen Trail à la Kungsleden zu finden wird, was die Trailverhältnisse angeht, überrascht werden. Der Trail ist meist eine etwas bessere Fussspur, wenn auch gut mit Steinmännchen markiert. Zeitweise verliert sich der Trail, kann aber relativ leicht, bei etwas Kartenvertrautheit, wieder gefunden werden. Probleme könnte es an zwei, drei Stellen nur bei sehr starkem Nebel Am Qarlissuitgeben; ein Problem, das wir (Burchard und ich) nicht hatten, da das Wetter meist gut war (zwischendurch mal einen Regenguss, so z.B. auf dem Amitsorsuaq, aber nichts tragisches). Die Wanderung ist im Verhältnis zu den üblichen nordischen Trails weitaus anstrengender, da an verschiedenen Stellen mit dem schweren Rucksack von Grasbüschel zu Grasbüschel oder über Boulder zu zu balancieren war. Die von allen und in jedem Bericht (einfach mit Google nach Berichten über den Arctic/Polar Circle Trail suchen) als die Schwierigkeit schlechthin beschrieben, nämlich die Querung des Itinneq (Ole's Lakseelv), war eher ein Witz. Als wir ihn zu Gesicht bekamen, hielten wir ihn zuerst für einen Nebenkanal des eigentlichen Flusses, so wenig eindrucksvoll war er. Zu Zeiten der Schneeschmelze führt er sicher mehr Wasser und ist damit Auf dem Amitsorsuaqauch breiter und tiefer, möglicherweise auch mit mehr Strömung, in unserem Falle war er aber größtenteils knietief (nur am gegenüberliegenden Ufer war er infolge von Auswaschungen oberschenkeltief), ohne wahrnehmbare Strömung und vielleicht 10-15 m breit.
Wir hatten zwar ein Zelt dabei und nutzten dies einmal (am Ostufer des Qarlissuit), es wäre aber auch möglich gewesen bis zur Hütte Katiffik am Amitsorsuaq zu wandern. Von der Hütte aus paddelten wir in einem der dort vorgefundenen Kanus bis zum Kanu-Center auf einer Landzunge des Amitsorsuaq gelegen. Die Kanus sind Überreste ebendieses Kanu-Center und stehen zur freien Verfügung (inkl. Paddel und Schwimmwesten). Wer sicher gehen will, ein Kanu benutzen zu können, gehe den Trail in der Gegenrichtung von Westen nach Osten; während an der Hütte Katiffik nur insgesamt drei Kanus lagen (nach unserer Abfahrt und der von zwei Bayern) blieb noch eines übrig), lagen am westlichen Abflusses des Sees mindestens neun Kanus verteilt Überquerung des Itinneqan Lande. Zu den Hütten ist zu sagen, dass diese unterschiedliche Größe hatten (von 14 bis 4 Schlafstellen, mit innenliegendem WC oder auch nicht, mit Ölheizung oder ohne); eine Garantie, in den Hütten Platz zu finden gibt es nicht, wenn auch ein früher Start mit entsprechend früher Ankunft die Wahrscheinlichkeit erhöht. Gegen Ende des Sommers können die WC's voll und die Tanks der Ölöfen leer sein!
Die Landschaft ist typisch nordisch, bei Sonnenschein ein Traum (wenn auch manchmal von den Mücken getrübt), bei Regen düster. Insgesamt für jeden, der vom nordischen Virus befallen ist, eine Reise wert. Auch, da bei weitem nicht so überlaufen wie z.B. Teile des Kungsled.
Wir haben das Skelett eines Moschusochsen (sowie vor dem Trail bei Wollgraseiner Radtour zum Inlandeis einen lebenden Ochsen), lebende und tote Rentiere und einen Polarfuchs gesehen. Keine so schlechte Ausbeute!
Ein paar Tage vor dem Trail in Kangerlussuaq und nach dem Trail in Sisimiut runden bei schönem Wetter die Reise ab und garantieren Ende August auch (fast) die Sichtung eines Polarlichtes.

Last, but not least: 2005 konnte man nur mit Greenland Air nach Grönland fliegen; d.h. eher teuer und infolge der Abflug- und Ankunftszeiten in Kopenhagen jeweils mit einer Übernachtung dort vorbunden (Zusatzkosten). Einer der beiden Bayern, die wir auf der Tour getroffen hatten, hatte ein Stand-by-Ticket: er hat zwei Tage vor unserem Abflug damit begonnen auf dem Flughafen zu warten und hat auch nach unserem Abflug noch gewartet; da die Flüge nicht jeden Tag starten, hieß das, er musste noch mindestens zwei Tage warten. Sieht aus, als ob ein Stand-by-Ticket, selbst wenn man eines bekommt, nicht die beste Wahl wäre!


Map
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Bildgalerie
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Literatur:

 

 

Grönland: Arctic Circle Trail, Outdoor-Handbuch Band 137 - Der Weg ist das Ziel, 1. Auflage 2004, David Kuhnert und Oliver Schröder, Conrad Stein Verlag, ISBN 3-89392-537-6 (enthält ausreichende Information zum Trail; ich persönlich habe mir das Buch zweimal gekauft und eines davon kannibalisiert, d.h. die für mich interessanten Seiten herausgerissen und auf den Trail mitgenommen; nicht unbedingt notwendig, da das Büchlein ausreichend klein und leicht ist, um auch direkt mitgenommen zu werden; empfehle jedenfalls auch topograpghische Karten dabei zu haben; ich hatte folgende drei Karten mit, die bei jeder Buchhandlung bestellt werden können:

Vandrekort Vestgrønland Nr. 8 "Kangerlussuaq"
Vandrekort Vestgrønland Nr. 9 "Pingu"
Vandrekort Vestgrønland Nr. 10 "Sisimiut"

Die Karten können auch direkt bei www.geobuchhandlung.de oder Nordis Versand bestellt werden.)


Outdoor Magazin, Ausgabe September 2003, Seite 32 ff., Sport + Freizeit Verlag GmbH & Co. KG, ISBN 0-9632359-3-1 (netter Artikel über den Polar Circle Trail, wenn er auch interessanterweise unter "Amerika" aufgelistet ist, was zwar geographisch korrekt ist, aber ungewohnt, da politisch zu Dänemark gehörend.

 

Links:

The Arctic Circle Trail
Greenland Tourism

Greenland Guide

 

 

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