The
Bowron Lakes Canoe Circuit - Das erste Mal habe ich davon
im Jahr 1992 bei meiner ersten Alaskareise von einer Mitreisenden
erfahren. Da ich aber mehr an Trekking interessiert war,
habe ich die Information irgendwo abgelegt und nicht mehr
daran gedacht.
Später,
d.h. Ende der 90er Jahre, habe ich mir dann den Führer aus
dem Conrad-Stein-Verlag gekauft und die Tour auf meine
Wunschliste gesetzt; irgenwo im Mittelfeld.
Vor
drei Jahren hatte ich dann bereits fix mit einem Freund
den Trip vereinbart, aber sein Sturz mit dem Bike und der
damit verbundene Bruch des Handgelenks verhinderte dann,
dass irgendwas daraus wurde. Das Jahr darauf kam etwas
anderes dazwischen. Letztes Jahr und dieses Jahr fanden
meine Freunde andere Gründe, warum sie nicht mitkommen
konnten. So habe ich nach der diesjährigen Absage beschlossen,
die Tour alleine zu unternehmen.
Zuerst
wollte ich den Circuit in Eigenregie unternehmen, aber
verschiedene Schwierigkeiten (so wäre die Anreise
zum Startpunkt für eine Einzelperson teuer und aufwendig
gewesen) und der damit verbundene Aufwand und die Kosten ließen
mich schlussendlich davon absehen.
So sah ich mich nach
organisierten Trips um und buchte schließlich
bei Sea-to-Sky Expeditions (Link siehe unten: Canadian
Expeditions). Es gibt nur drei Veranstalter, die beim Provincial
Park lizensiert sind; d.h. alle sonstigen Anbieter arbeiten mit einem
dieser Veranstalter zusammen. Da die Preise praktisch identisch
sind, gab schlußendlich die Tatsache, dass bei Sea-to-Sky
Expedition die Anreise von Vancouver-Surrey aus inbegriffen
ist, den Ausschlag. Ich kann zwar nicht die anderen Anbieter
bewerten, aber ich war mit meiner Wahl vollauf zufrieden.
Die
Guides waren kompetent und freundlich (wie eigentlich immer
bei kanadischen Guides), die Etappen waren angemessen und
ohne größere Anstrengung zu meistern, der Paddelunterricht
passend. Das Essen war gut und mehr als ausreichend. Das
Wetter war die erste Hälfte eher verregnet, was aber beim
Paddeln so gut wie kein Hinderniss darstellt; im Gegensatz
zum Wandern kommt man beim Paddeln auch in einer Gore-Tex-Hülle
nicht zu sehr ins Schwitzen. Außerdem war der Himmel so gnädig,
dass es weder beim Zeltaufbau noch beim morgendlichen Zeltabbau
jemals geregnet hätte. Die zweite Hälfte war dann sonnig
und warm. Das Paddeln war problemlos, die schwierigen Stellen
wurden umtragen. Mit der zur Verfügung stehenden Literatur
kann auch ein Anfänger den Circuit unternehmen, wenn er
auch etwas mehr Mühe aufwenden muss.
Die
Tierwelt zeigte sich von ihrer kooperativen Seite; Schwarzbär,
Weißkopfseeadler, Seeadler, Elchkuh mit zwei Jungen, Biber
konnten alle aus mehr oder weniger nächster Nähe betrachtet
werden. Einzig der Grizzly stellte uns aus.
Bei
der Rückfahrt wurde dann noch die historische Goldgräbersiedlung
Barkersville besichtigt sowie ein Abstecher zur Galerie
von Chris Harris gemacht. Sowohl das Gebäude, das die Galerie/Wohnung
von Chris beherbergt (aus Stroh und Lehm errichtet), als
auch die Bilder (Harris ist Photograph) selbst sind den Besuch wert.
Ein
weiterer Tag in Vancouver hat dann die Reise abgerundet.
Vancouver ist immer einen Kurzstop wert, als Stadt sowie
zum Shoppen (MEC!).
Anhand
der folgenden Bildgalerie kann die Reise photographisch nachverfolgt
werden.
Bildgalerie
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